Introduction
Contributing
These study materials are heavily based on professor
Hinkelmann’s “Planung und Kalkulation von IT-Projekten” lecture at HdM
Stuttgart .
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License
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Uni BWL Notes (c) 2021 Felicitas Pojtinger and contributors
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Einführung in das
Rechnungswesen
Definition
Rechnungswesen
Systematische und strukturierte Erfassung und Darstellung aller
finanz- und vermögenswirksamen Abläufe, die im Unternehmen intern oder
mit einem externen Partner entstehen.
Targets/Stakeholder des
Rechnungswesen
Management
Steuerverwaltung
Eigentümer
Gläubiger (und Auftragsgeber)
Mitarbeiter
Gesellschaft
Investoren
Aufgaben/Funktionen des
Rechnungswesens
Information über den aktuellen finanziellen Stand
des Unternehmens
Ermittlung der Daten für Steuerbemessung und
Gewinnausschüttung
Planung und Vorbereitung von unternehmerischen
Entscheidungen
Kontrolle durch Abgleich von Ist- und
Planzahlen
Dokumentation der (finanziellen) betrieblichen
Abläufe
Bereiche des
Rechnungswesen
Internes Rechnungswesen :
Innerbetrieblich: Management & Mitarbeiter
Betriebsführung: Kostenabrechnung & Controlling
Zweikreissystem : Umsetzung der Erlöse in
Vermögenswerte oder Zahlungen an Dritte
Externes Rechnungswesen :
Außerbetrieblich: Kapitalgeber & Lieferanten
Finanzbuchhaltung: Gesetzliche Vorschriften &
Gläubigerschutz
Definitionen des
Rechnungswesen
Generell:
Ausgaben : Abfluss von Buch- oder Bargeld aus dem
Unternehmen heraus
Einnahmen : Zufluss von Buch- oder Bargeld in das
Unternehmen
Erfolgswirksame Ergebnisse unternehmerischer Tätigkeit:
Aufwand : Reduktion des Vermögens des Unternehmens
(Verlust)
Ertrag : Erhöhung des Vermögens des Unternehmens
(Gewinn)
Durch Geld bewertete Güter und Dienstleistungen eines
Unternehmens:
Leistungen : Erstellte Güter und
Dienstleistungen
Kosten : Verbrauchte Güter und Dienstleistungen
Externes Rechnungswesen
Einführung
Definition externes
Rechnungswesen
Die Buchführung erfasst aufgrund von Belegen …
Alle Ausgaben und Einnahmen
Aufwendungen und Erträge
… des Unternehmens, und ermittelt daraus den Gewinn oder
Verlust des Geschäftsjahres.
HGB und Abgabenordnung verpflichten zur Buchführung.
Beispiele für Belege
Beschaffung: Einkauf von PC-Bauteilen → Eingangsrechnung
Fertigung: Zusammenbau eines PC nach Kundenwunsch →
Entnahmeschein
Absatz: Verkauf eines PC → Ausgangsrechnung
Arten der Buchführung
Doppelte Buchführung (Dopik, Standard)
Einfache Buchführung (Einnahmen-Überschuss-Rechnung; legal wenn
unter 500 000€ Jahresumsatz und nicht mehr als 50 000€ Gewinn gemacht
werden!)
Kameralistik (Schatzkammer)
Begriffe der Dopik
Geschäftsvorfall : Vorgang mit wertmäßiger
Veränderung in thematischen Kontexten
Konto : Thematisch abgegrenzter Kontext, in welchem
wertmäßige Veränderungen erfasst werden
Kontenrahmen : Vorgeschlagene Struktur der
thematischen Gliederung eines Unternehmens (IKR, DATEV)
Buchungssatz : Strukturierte, formelle Abbildung
eines Geschäftsvorfalls in einem Unternehmen
Instrumente des
Jahresabschlusses bei Dopik
Inventur und Inventar
Bilanzrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)
Umsetzung der Dopik
T-Konten : Jedes Konto hat eine Soll- und
Haben-Seite
Jedes T-Konto muss beim Abschluss stets ausgeglichen sein
(“Balkenwage”)
Jeder Soll-Buchung steht eine Haben-Buchung in gleicher Höhe
gegenüber
Buchungssätze sind Skriptsprache für Wertveränderungen
Skriptsprache für
Buchungssätze
Syntax:
<Soll-Konto> [und VST-19 ${MwSt-Anteil}] an <Haben-Konto> ${Betrag} [und VST-19 ${MwSt-Anteil}]
Grundsätze der
ordnungsgemäßen Buchführung
Klar und übersichtlich
Sachgerechte und überschaubare Organisation
Revisionssicherheit: Buchungen dürfen nicht unleserlich gemacht
werden
Vorgaben zur Gliederung müssen eingehalten werden
Erfassung aller Geschäftsfälle
Fortlaufen und vollständig
Richtig und zeitgerecht
Sachlich geordnet
Keine Buchung ohne Beleg
Aufbewahrung der Unterlagen für 10 Jahre
Produkt wird sofort verbraucht : Verbuchung über ein
Aufwandskonto
Produkt wird längeren Zeitraum genutzt : Verbuchung
über ein Vermögenskonto
Voraussetzungen für die
Buchführung
Exaktes Wissen über alle Vermögensstände des Unternehmens und deren
Finanzierung
Inventur/Bestandsaufnahme : Erhebung von Wissen über
den Bestand
Inventar/Bestandsverzeichnis : Darstellung des
Bestands
Eigenkapital : Eigene Mittel
Wir haben einem Kunden Artikel geliefert, welchen er erst in 4
Wochen bezahlen muss: Forderungen
Fremdkapital : Geliehene Mittel
Ein Lieferant hat Artikel geliefert, welcher erst in 4 Wochen
bezahlt werden muss: Verbindlichkeiten
Inventur
Aufnahme der Menge und Wert (am Stichtag) aller Vermögensteile und
Schulden
Zeitpunktbasiert: Gründung, Gesellschaftswechsel, Verkauf
Buch- oder Körperliche Inventur möglich (Soll-Ist-Abgleich)
Inventar
Strukturierte Aufstellung: Vermögen, Schulden und
Eigenkapital/Reinvermögen
Geordnet nach Flüssigkeit/Fälligkeit
Bestandteil des Jahresabschlusses
Muss 10 Jahre aufbewahrt werden
Eigenkapitalrentabilität: Verzinsung des
Eigenkapitals/Reinvermögens
Bilanz
Strukturelle Gegenüberstellung des Vermögens und seiner Finanzierung
durch Eigenkapital und Schulden
Aktiva : Vermögen → Linke Seite
Passiva : Mittelherkunft, “womit das Vermögen
finanziert wird” → Rechte Seite
Aktivkonten/Vermögenskonto
Werden mit SB ausgeglichen und in dieser aufgeführt.
Links → Zugänge und Anfangsbestand
Rechts → Abgänge und Schlussbestand
Bank (Überweisung , unser Bankkonto)
Kasse (bar )
Lizenzen
Forderungen; FALL: Forderungen aus Lieferung und Leistung
BGA/IT-Systeme
Fuhrpark
IT-Einrichtungen/IT-Ausstattung
Gebäude
Maschinen
VST-19: Vorsteuer
Aufwandskonten
Links → Zugänge Rechts →
Abgänge
Werden mit GuV ausgeglichen und in dieser aufgeführt.
Gehalt
Zinsen
Miete
KFZ-Aufwand/Kosten (Sprit, Reparatur, …)
Verbrauchskonto/Verbrauchsmaterialien
Bewirtung
AfA: Abschreibungen
Passivkonten/Fremdkapitalkonto
Werden mit SB ausgeglichen und in dieser aufgeführt.
Links → Abgänge und Schlussbestand
Rechts → Zugänge und Anfangsbestand
Verbindlichkeiten; VALL: Verbindlichkeiten aus Lieferung und
Leistung
Darlehen
UST-19: Umsatzsteuer
Eigenkapital
Ertragskonten
Werden mit GuV ausgeglichen und in dieser aufgeführt.
Links → Abgänge Rechts →
Zugänge
Umsatzerlöse (Lizenzen, Beratungen, …): Es können neue Konten für
Leistungstypen erfunden werden, z.B.:
Umsatzerlöse-Waren
Umsatzerlöse-Dienstwaren
A.o. Ertrag
Vermögen und Schulden
Vor allem bei der Zuordnung in der Bilanz wichtig.
Anlagevermögen : Angelegte Mittel/Geld; BGA,
Fuhrpark, IT-Anlagen, GWG
Umlaufvermögen : Liquide Mittel/Geld; Bank,
Forderungen, Kasse, Skonti & Boni, Vorsteuer
Schulden /Fremdkapital : Darlehen,
Verbindlichkeiten, …
Besonders wichtige
“Sonderfälle”
Abschreibungen für
Abnutzung
Wirtschaftsgüter haben technisch- oder abnutzungsbedingt eine
typische Nutzungsdauer
Abschreibung bildet die Wertminderung relativ zu den AHK
(Anschaffungs- oder Herstellungskosten ) ab
Linear
Degressiv
Sonderabschreibung: z.B. Defekt nach Garantie
Eigenständige Nutzbarkeit ist Voraussetzung
Bundes-Finanzministerium schlägt Nutzungsdauern vor
Notebook/Computer: 3 Jahre
Fuhrpark/Auto: 6 Jahre
Server/Großrechner: 7 Jahre
Büromöbel: 13 Jahre
Bei geringwertigen Wirtschaftsgern gelten Sonderregeln
Nach Abschreibung bleiben Güter mit Rest- oder Erinnerungswert von
1€ im Unternehmensvermögen
Einführung in
Mehrwertsteuer (MwSt)
Netto : Ohne Steuern (“Netto isch net so viel”)
Brutto : Mit Steuern
Indirekte Steuer
Besteuerung der Wertschöpfung von Unternehmen
30% des Steueraufkommens
Steuersätze
Mehrwertssteuerfrei : 0, Arzt, Sozialbereich,
Staatliche Museen
Reduzierter Mehrwertsteuersatz : 7%, Nahrungsmittel,
Taxi
Voller Mehrwertsteuersatz : 19%
Steuerlast
Vorsteuer : Im Einkaufspreis ist
MwSt erhalten (Wir bekommen die Rechnung/Wir bezahlen Geld an
gemanden ): -
Umsatzsteuer : Im Verkaufspreis ist
MwSt erhalten (Wir stellen die Rechnung/Wir machen Umsatz ):
+
Steuerlast des Unternehmens: Vereinnahmte\
Umsatzsteuer - bezahlte\ Vorsteuer
MwSt in der
Buchhaltung
Kontenpaare
Vorsteuer-Konto: Aktives Bestandskonto/Vermögenskonto
Umsatzsteuer-Konto: Passives Bestandskonto/Fremdkapitalkonto
Auf jeder Rechnung muss die enthaltene MwSt ausgewiesen werden
Abschreibung nur Nettowert (also mit abgezogenen Steuern)
Internes Rechnungswesen
Projektkalkulation
Grenzen des externen
Rechnungswesens
Siehe Funktionen des
Rechnungswesens .
Information über den aktuellen finanziellen Stand
des Unternehmens: ++
Ermittlung der Daten für Steuerbemessung und
Gewinnausschüttung: ++
Planung und Vorbereitung von unternehmerischen
Entscheidungen: /
Kontrolle durch Abgleich von Ist- und Planzahlen:
–
Dokumentation der (finanziellen) betrieblichen
Abläufe: –
Daten, um qualifizierte Entscheidungen für folgende Bereiche zu
treffen, fehlen deshalb:
Interne Leistungserbringung und -verflechtung
Rentabilität von Unternehmensbereichen (Spartenergebnis)
Consulting
Software-Sparte
Hardware-Sparte
Investitionsentscheidungen
Preisgestaltung
Plandaten (Soll-Ist-Abgleich)
Fragestellungen an das
interne Rechnungswesen
Hat der Vorgang Einfluss auf das Betriebsergebnis (→ steuerlich
relevanter Gewinn), nur auf das Spartenergebnis oder keinerlei
Einfluss?
Ist der Vorgang mit dem Betriebszweck (→ dauerhaft verfolgte
Arbeits- und Produktionsziel eines Betriebes) verbunden?
Ist der Vorgang periodengerecht (→ wirkt sich auf das Geschäftsjahr
aus)?
Verursachungsgerechtigkeit: Erfolgt eine sachgerechte
Zuordnung?
Kostenrechnung
Aufbau der
Kostenrechnung
Kostenarten-Rechnung : Erfassung der Kosten
differenziert nach ver- oder gebrauchten Produktionsfaktoren
Kostenstellen-Rechnung : Kostenstellen-bezogene
Erfassung von Kostenträger-Gemeinkosten und Verechnung auf
Endkostenstellen
Kostenträger-Rechnung : Produkte und
Dienstleistungen, die zur Deckung der im Betrieb entstehenden Kosten und
Erzielung des Betriebserfolgs dienen
Kostenträger-Einzelkosten : z.B. Verwendung von
Rohmaterialien und Bauteilen
Kostenträger-Gemeinkosten : z.B. Verwendung von
Hilfsstoffen oder Aufwand in der Personalbuchhaltung
Grundsätze der
Kostenstellenbildung
Definition Kostenstelle: Ort der Kostenentstehung und der
Leistungserbringung. Sie wird nach Verantwortungsbereichen, räumlichen,
funktionalen, aufbauorganisatorischen oder verrechnungstechnischen
Aspekten gebildet.
Schaffung selbstständiger Verantwortungsbereiche
Bestimmung sinnvoller Bezugsgrößen
Möglichkeit einer fehlerfreien Kontierung (Eindeutigkeit und
Klarheit)
Wirtschaftlichkeit
Aspekte der Bildung von
Kostenstellen
Verantwortungsbereiche
Räumliche Lage
Funktionale Aspekte
Organisatorischer Aufbau
Verrechnungstechnischer Aufbau
Kostenträger in
IT-Unternehmen
Definition Kostenträger: Die in einem Unternehmen hergestellten
Produkte oder Dienstleistungen.
Produkte : Dienstleistungen, Individual-Software
oder Software-Produkte
Dienstleistungen
Kostenträger: Erbringer der Dienstleistung
Einzelkosten: Direkten Kosten eines Beratungsauftrags
Gemeinkosten: Werden auf die geplanten Abrechnungseinheiten
verteilt
Software-Produkte
Kostenträger: Softwarelizenzen
Einzelkosten: Direkte Kosten der Bereitstellung der Software
Gemeinkosten: = Entwicklungskosten ,
werden auf die geplante Stückzahl verteilt
Wichtig: Die Entscheidung, die Software zu entwickeln, ist eine
Investitionsentscheidung!
Planung von IT-Projekten
Definition Projekt
vs. Routinevorgang
Eigenschaften :
Klares Ziel
Begrenzte Ressourcen: Zeit, Finanzen, Personal
Spezielle Organisation
Einmaligkeit des Vorhabens
Risikobehaftet: Komplexes Vorhaben
Projekt : Einmalige Aufgabenstellung, die unter
individuellen Randbedingungen einen wertschöpfenden Geschäftsprozess
implementiert oder verbessert
Projektmanagement : Gesamtheit aller Tätigkeiten,
Prozesse, Werkzeuge und Methoden zur Führung eines Projekts
Elemente des
Projektmanagements
aber bin ich in einem Tollhause? bin ich selbst toll? -
E.T.A. Hoffmann, “Der goldne Topf”
Expectations-Management
Requirements-Management
Change-Management
Lebenszyklus von Software
Qualitätsmanagement
Risikomanagement (Sortierung nach höchstem Risiko)
Konfigurationsmanagement
Vertragswesen
Organisation von Projekten
Grundlagen der Kommunikation
Zeitmanagement
Besprechungsführung
Schätzmethoden
Projektkalkulation
Projektcontrolling
Planung
Vorgehensmodelle
Der Business-Lifecycle
Strategie/Geschäftsziele → Konkrete Anforderungen →
Projekte/Programme → Business Benefits
Projekte sind Geschäftszielen unterstellt
IT-Projekte werden nur in Ausnahmefällen von der IT-Abteilung
verantwortet
Projektleiter führt Projekte
Erfolgsfaktoren
Was ist zu tun?
Wer ist beteiligt?
Welche Regeln der Zusammenarbeit gelten?
Deshalb: Strategisches Projektmanagement mit der
Team-Entwicklungsuhr :
Forming
Storming
Norming
Performing
Messgrößen für den
Projekterfolg
Operatives Projektmanagement :
Zeit
Finanzen
Funktionsumfang
Qualität
Trotzdem gilt:
Ein Projekt, welches in Time, Quality und Budget ist, kann trotzdem
scheitern
Ein Projekt ist erfolgreich, wenn der Business Case erfüllt ist
(ROI/wirtschaftlicher Mehrwert erfüllt)
Planungsablauf
Was?: To-do
Wie?: Ansatz
Wer und Womit?: Team
Wie viel?: €
Wann?: Zeit
Herleitung der jeweiligen Inhalte → Produktbasierte Planung
Gründe für das Scheitern
von Projekten
Aufwand falsch eingeschätzt
Kommunikationsprobleme
Planungsfehler
Individuelle/persönliche Fehler einzelner Beteiligter
Nicht erkannte Risiken
Spezifische Probleme
Keine Unterstützung durch das Management
Häufige Fehler in
Planungen
Aufwand falsch eingeschätzt
Zusammenlegen von Planungsschritten
Planung unter Vorgaben
Zusammenlegung mehrerer Planungsschritte
Intuitive Ableitung von Aktivitäten aus den Anforderungen
Unterschätzen der technologischen Komplexität
Planung unter Vorgabe von Zeit und/oder Budget (2 Dimensionen)
Aus vorangegangenen Projekten “nichts gelernt”.
Obelix fehlt ein Wildschwein
→ Ein Leitfaden ist wichtig!
Was macht
IT-Projektmanagement aus?
Auf Prozess- und Tool-Ebene sehr generisch
Auf Methoden-Ebene sehr spezifisch
Allgemeine Projektmanagement-Szenarien (Prince2, GPM), angepasst auf
Branchen
Unternehmen (tayloring)
Bei IT-Projekten soll besonderer Fokus auf die spezifischen Methoden
zur Bearbeitung gelegt werden
IT-Projektmanagement im
Software-Entwicklungszyklus
IT-Beratung :
Analyse
Bewertung
Design
Systemarchitekturen
Anwendungsarchitekturen
Anwendungsdesign
Römische Verteidigungsstrategien
Softwareentwicklung :
Design
Pilotieren
Umsetzung
Training/Coaching
Anwendungsentwicklung
Beide :
Projektmethodik
Projektmanagement
Kalkulation von
IT-Projekten
Einführung
Faktoren der
Kalkulation
Direkte Aufwände werden aus der Aufwandsschätzung entnommen.
Projekttypen
Time-and-Material (Body Leasing)
Budgetierte TM-Projekte
Festpreisprojekte
Fixierte Projekte
Art des Vertrags aus kaufmännischer Sicht
Werkvertrag
Werklieferungsvertrag
“Full Service”
Art der Kunden-Lieferanten-Beziehung
Interner Dienstleister
Externer Dienstleister
Reiner Support (Body Leasing)
Aufwände in der
Kalkulation
Abwälzung der Kosten für die Angebotserstellung
Einarbeitung und Schulung von Projektmitarbeitern
Projektleitungsaufwände
Reisekosten
Gewährleistungskosten
Risikozuschlag
Sonstige Kosten: Hard-/Software für Entwicklung oder Betrieb
Hinkelstein-Transport
Ablauf einer
Kalkulation
Netto-Aufwand (inkl. Modul und Systemtest) += Umfang in
Projektstunden
Abnahmetest += Prozentualer Aufschlag 15-25%
Projektmanagement += Prozentualer Aufschlag 20-30%
Risikozuschlag += Prozentualer Aufschlag 10-15%
Gewährleistung += Prozentualer Aufschlag 5-10%
Festpreis
Gewinn += Prozentualer Aufschlag 20%
Probleme aus dem realen
Leben
Preise müssen in der Regel lange vor dem Projektstart genannt
werden
Personal-Ressourcen können erst unmittelbar vor Projektstart
zugeordnet werden (Henne-Ei-Problem)
Kalkulation muss mit Rollen geschätzt werden
Prozentuale Zuschläge aus der Analyse abgeschlossener Projekte
Personalkostensätze aus dem Rechnungswesen
Controlling
Geschichte
Ursprung im Rechnungswesen
Erst seit 70ern in Deutschland relevant
Kosten des Unternehmens stehen im Vordergrund
Zielsetzung und
Grenzen
Ziele
Verbesserung der Leistungsprozesse durch eine neue Qualität des
Managementprozesses
Ermöglicht dem Manager durch die Bereitstellung eines in sich
schlüssigen Vorgehens die systematische Abwicklung von
Managementaufgaben
Grenzen: Controlling beschäftigt sich nicht mit …
Informationsversorgung im Unternehmen
Organisation im Unternehmen
Personalführung im Unternehmen
Bereiche des
Controlling
Ziele setzen
Planen
Überwachen
Steuern
Controlling in der IT
IT-Controlling
Bewertet die IT in einem Unternehmen
Vielfach im RZ-Bereich eingesetzt
Ziel: Ableitung von Kennzahlen für die Abrechnung der Dienstleistung
Applikationsbetrieb
IT-Projekt-Controlling
Verfolgt die Projektarbeit
Stellt durch die Betrachtung des Bereitstellungsprozesses einen
Aspekt des IT-Controllings dar
Art und Umfang des Controllings ist abhängig vom Projekttyp
Nahezu kein Controlling: TM-Projekte
Einfaches Controlling (Forecasting): Budgetierte TM-Projekte
Intensives Controlling: Festpreisprojekte & Fixierte
Projekte
Zeitpunkte des Controllings
Regelmäßig: Wöchentlich bis max. monatlich
Phasengrenzen/Meilensteine
Sehr eng mit der Aufwandsschätzung verbunden
Status- und
Fortschrittsindikator
Es sind zu einem Zeitpunkt i
x_i\% der Arbeit geleistet
y_i\% des Budget (Zeit oder Geld)
verbraucht
Der Quotient S_i=\frac{x_i}{y_i}
gibt den Projektstatus wieder
S>1 : positiv
S=1 : neutral
S<1 : negativ
Seine Ableitung F_i=\frac{x_{i-1}-x_i}{y_{i-1}-y_i} gibt den
Projektfortschritt wieder
Produktbasierte Planung
Definition
Jede Aktivität führt zu einem Ergebnis, sonst kann auf sie
verzichtet werden
Ergebnisse sind Produkte
Prince2: Projects in
Controlled Environments
Ist eine Projektmanagement-Methode
Branchen- und größenunabhängig einsetzbar
Skalierbar
Eigentümer: CCTA in UK
Definiert
Komponenten: Inhalte und Themen, die vom Projektmanagement zu
behandeln sind
Prozesse: Aktivitäten, deren Reihenfolge und Ergebnisse und deren
Zusammenspiel den gesamten Projektverlauf abdecken
Der Plan: Grundlagen
Rückgrat des Projektmanagements
Legt fest, wie wann und durch wen Ziele erreicht werden sollen
Ziele
Produkte/Ergebnisse
Termine
Kosten
Qualität
Projektablauf (Product Based Planning): Folge von …
Produkten die erstellt werden müssen und voneinander abhängen
Voneinander abhängigen Aktivitäten zur Erstellung dieser Produkte,
die in bestimmten Zeiträumen von verschiedenen Personen ausgeführt
werden müssen
Aktionen gallischer Spione
Produktbasierte
Planung/Produkte
Spezialistenprodukte: Die eigentlichen Produkte der Projektarbeit
Spezifikationen
Design- und Architekturkonzepten
Prototypen
Quellcode
Installierte Software
Konfigurierte Basissysteme
Testdaten
Stamm- und Konfigurationsdaten
Managementprodukte
Alles, was das Projektmanagement produziert (Pläne, Berichte,
…)
Dinge wie “informierte Mitarbeiter” als Produkt von Meetings
QS-Produkte: Produkte, die das Qualitätsmanagement produziert
Produktbeschreibung
Qualitätspläne
Prüfergebnisse
Aspekte Iterativer
Projekte
Projekte zerlegt in iterative, steuerbare Phasen
Zusätzlich: Managementsicht; nicht unbedingt Phasen des
Vorgehensmodells
Phasenenden sollte nach der Erstellung von Schlüsselprodukten
angesetzt werden
Aktivitäten können Phasenenden überschreiten (keine
Leerlaufzeiten)
Projektstillstand bei Phasenübergängen sollte unbedingt vermieden
werden
Planungsebenen
Desto kleiner die Zeitspanne, desto größer die Detaillierung.
Aufbau eines Plans
Produkte
Voraussetzungen & Qualitätsanforderungen
Annahmen
Aktivitäten
Ressourcen
Risiken
Steuerungspunkte
Aktivitäten und Ressourcen
Zeiten und Kosten
Wildschwein jagen & braten
Schlussfolgerungen
Wann, wie und zu welchen Kosten soll das Projektziel erreicht
werden?
Was sind die Hauptprodukte, die zu erstellen sind?
Wird zu Projektbeginn erstellt und wird im Projektverlauf angepasst
(Versionierung!)
Liefert v.a. bei iterativem Vorgehen die Kostenseite für den
Business Case
Inhalte des
Projektplans
Kurze Beschreibung, was der Plan abdeckt (Projektvorgehen)
Voraussetzung für die Durchführung des Projekts
Abhängigkeiten von äußeren Einflüssen (z.B. Zulieferungen,
Entscheidungen)
Annahmen, die dem Plan zugrunde liegen
Eigentlicher Plan
Produktstrukturplan
Produktflussdiagramm
Produktbeschreibung
Ablaufplan mit Phasen (Gantt)
Aktivitäten-Netzplan
Kostenaustellungen
Ressourcenbedarf
Anforderungen für Ressourcen
Phasenplan
Qualitätsplan
Qualitätssicherungsmaßnahmen für die Hauptprodukte der Phase
Benötigte Ressourcen zur Durchführung der Maßnahmen
Maßnahmen und Zeitpunkte zur Kontrolle und Steuerung während der
Phase
Kommunikationsplan (Reporting) für die Phase
Risikobetrachtung für die Phase
Darstellung mittels
Diagrammen
PSP:
Produktstrukturplan
Eine Konsole von Sony
Zerlegung des Endproduktes des Projektes in seine Teilprodukte: Was
muss alles erstellt oder beschafft werden, um zum Endprodukt zu
kommen?
Darstellung in Form einer hierarchischen Struktur: Produkte jeder
Ebene müssen durch ihre Teilprodukte vollständig definiert werden
“Harte” und “weiche” Produkte (Softwaresystem, geschulte
Mitarbeiter)
Kriterien zur Gliederungstiefe
Planungsgranularität: Die kleinste vereinbarte Planungseinheit wurde
erreicht
Geringes Risiko: Klar definiertes Produkt, das in einem
überschaubaren Prozess erstellt werden kann
Externes Modul: Das Produkt ist klar definiert und wird als Modul
von extern bereitgestellt
Standard-Modul: Das eingesetzte Produkt ist ein Standard-Modul
Produktbeschreibungen
Prinzip
Ziel ist die Festlegung aller Elemente für eine erfolgreiche
Produkterstellung
Erstellung beginnt nach Identifikation/Klassifikation des
Produktes
Informationen wichtig für korrekte Schätzung
Inhalt einer Produktbeschreibung
Formale Elemente wie Titel und Bezug auf den
Produktstrukturplan
Zweck des Produkts
Zusammensetzung (Gliederung in weitere Teilprodukte)
Ableitung (Vorprodukte)
Form des Produktes (Formate, Richtlinien)
Verantwortlicher für Erstellung
Qualitätskriterien
Abnahmeverfahren mit Abnahmebedingung, -kriterien und
Verantwortlichen
Produktflussdiagramm
Produkte des Projektes in der Reihenfolge ihre Erstellung
Fremdprodukte kennzeichnen (Ovale)
Produktstrukturplan aktualisieren
Zusammenhänge
In allen drei Dokumenten sind stehts die gleichen Elemente
enthalten.
Produktstrukturplan → Identifikation, was zu tun
ist
Produktflussdiagramm
Identifikation von inhaltlichen und formalen Abhängigkeiten
Schätzung von Aufwänden
Zuordnung von Ressourcen
Projektplan → Darstellung der resultierenden
zeitlichen Abhängigkeit
Dokumentation des
Projektplans
Plan muss überarbeitet werden, wenn er fertig ist
Festschreibung des Status der Planung zu ausgewählten
Zeitpunkten
Zusammenfassung in speziellen Dokumenten (ggf. mit Verweisen)
Weiterentwicklung der Inhalte in neuen Dokumenten
Terminplanung
durchführen
Ablaufplanung
Den Aktivitäten Ressourcen zuordnen
Zeitlichen Ablauf mit Terminen festlegen: Abhängigkeiten
berücksichtigen
Notwendige Vorarbeiten/Vorprodukte
Ressourcenverfügbarkeit
Ressourcen gleichmäßig auslasten
Meilensteine definieren
Abhängigkeiten zwischen
Aktivitäten
Ende → Start : Beginn nach Beendigung einer
Vorgängeraktivität
Start → Start : Start nach Start einer anderen
Aktivität
Ende → Ende : Abschluss bedingt vorherigen Abschluss
einer anderen Aktivitäten
Start → Ende : Aktivität kann erst nach Start einer
anderen Aktivität beendet werden
Kritischer Pfad
Abfolge von derjenigen Aktivitäten, bei denen eine Verzögerung
unmittelbar den Endtermin beinflusst.
Projektorganisation
Grundlagen
Grundlegendes Element aller Projekte ist eine spezielle
Organisation
Erfolgsfaktoren
Wer ist beteiligt? → Rollen, Personen
Welche Spielregeln gelten? → AKV : Aufgaben,
Kompetenzen, Verantwortung
Vollständige Zuordnung aller Rollen zu Personen
Wahrung des AKV-Prinzips
Rollen in Projekten
Auftraggeber
Teilprojektleiter
QS-Beauftragter
Benutzer
Lieferant & Lieferant Third-Party-Produkte
Projektmitarbeiter
Projektleiter
Datenschutzbeauftragter
Trubadix
Majestix
Projektleitung
Verantwortet die Planung
Bildet und steuert das Team
Gibt Arbeitsaufträge und verfolgt deren Erledigung
Sorgt für die Einhaltung der Vorgaben bezüglich Kosten, Zeit und
Qualität
Leitet Maßnahmen bei Planabweichungen ein
Entscheidet im Rahmen des Entscheidungsspielraums
Informiert den Lenkungsausschuss und die Teams
Hat den Überblick und sorgt für Transparenz
Teams in Projekten
Lenkungsausschuss : Gesamtverantwortung
Projektaufsicht : Überwachung der
Projektdurchführung
Projektunterstützung : Unterstützung des
Projektleiters bei administrativen Aufgaben
Projektteam : Durchführung dedizierter Aufgaben
Der Lenkungsausschuss
(Lenkungskreis, Steering Comitee, Projektausschuss)
Verantwortet den Projekterfolg
Ist das Entscheidungsgremium im Projekt
Beauftragt, steuert und unterstützt den Projektleiter
Setzt sich aus den Rollen Auftraggeber, Nutzer und Lieferant
zusammen
Der Projektleiter berichtet an den Lenkungsausschuss
Kann in einem Unternehmen/Projekt hierarchisch strukturiert
sein
Steuerung von Projekten
durch Lenkungsausschuss
Management by Exception : Der Projektleiter steuert
verantwortlich im Rahmen der definierten Toleranz
Wenig regelmäßige Meeting
Regelmäßige Statusberichte
Phasenabschlussberichte
Reviews zu Phasenenden mit Entscheidung über die nächste Phase
Eskalation und Entscheidungsvorlagen bei Eintritt von
Ausnahmesituationen
Bedingt Vertrauen in den Projektleiter
Direkte Steuerung : Der Projektleiter stimmt
permanent seine Maßnahmen mit Lenkungsteam ab
Häufige Meetings mit vielen Details
Lenkungsteam macht (teilweise) Arbeit des Projektleiters
Holy fucking shit das ist Micromanagement lest das Agile Manifesto
warum lernen wir diesen 20 Jahre alten Sch*, Trubadix!
Lenkungsteam hat “alles unter Kontrolle”
Projektaufsicht
Wird vom Lenkungsausschuss eingesetzt
Wird auf Initiative des Projektleiters oder Lenkungsausschusses
aufgesetzt: Entlastet und Kontrolliert den Projektleiter
Berichtet direkt an den Lenkungsausschuss
Aufgaben
Controlling
Qualitätssicherung
Datenschutz
Risikomanagement
Überwachung des Budgets
Überwachung der Qualität
Projektunterstützung
(Projektbüro/Projekt-Office)
Unterstützt den Projektleiter bei
Planung
Controlling
Technische Unterstützung
Stabsaufgaben des Projektleiters
Verwaltung der Unterlagen
Versionsverwaltung des Quellcodes
Dient als organisatorisches Rückgrat des Projekts
Organisation von Meetings
Materialbeschaffung
Hinkelsteinabbau
Tipps zur Kalkulation
Arbeitsplatzkosten : {Arbeitsplatzausstattung\ (Laptop\ etc.)} +
{Freiwillige\ Sozialleistungen\ (Fitnesscenter\ etc.)} , aber
Vorsicht: NICHT die {sonstigen\ Kosten} , welche weder pro
Mitarbeiter noch pro Arbeitsplatz gelten (oftmals im letzten
Absatz)
Direkten Kosten : {Arbeitsplatzkosten} + {Lohn\ der\ IT\ Engineers\
(+28\%\ Sozialkosten/Lohnnebenkosten})
Gemeinkosten : Alle Kosten, welche durch andere
Mitarbeiter (also alle, welche nicht IT-Engineers sind), entstehen:
Löhne\ (+28\%\
Sozialkosten/Lohnnebenkosten)+Arbeitsplatzkosten+Freiwillige\
Sozialabgaben+{Sonstigen\ Kosten}
Gesamtkosten/Selbstkosten : Direkte\ Kosten+Gemeinkosten(+ Abnahmetest,\
Projektmanagement,\ Risikozuschlag,\ Gewährleistung,\ Festpreis) .
Hier kann je nach Aufgabenstellung auch noch die Mehrwertssteuer darauf gerechnet werden.